Unsere Teichanlage



  Der Koiteich  
[Bild Koiteich]
[Bild Koiteich]
[Bild Koiteich]
[Bild Koiteich]
[Bild Koiteich]
[Bild Koiteich]
[Bild Koiteich]
[Bild Koiteich]
[Bild Koiteich]
Der Hauptteich besteht aus 1mm PVC-Folie und hat ein Volumen von etwa 25000l. Ursprünglich als Goldfischteich mit umlaufender Pflanzzone in etwa 50cm Tiefe angelegt, haben es die Koi inzwischen geschafft, sämtlichen Sand von der Pflanzstufe auf den Teichboden zu verteilen. Die Teichtiefe ist dadurch von 150cm auf etwa 130cm gesunken. Der Teichrand ist mit Ufermatten bedeckt, welche über den Ringanker (belegt mit Natursteinplatten) bis in den Ufergraben reichen, sodass die dort gepflanzten Blutweiderich, Sumpfschwertlilien, Callas, Sumpfvergissmeinnicht usw. ständig feucht gehalten werden, da die Ufermatten das Wasser aus dem Teich in den Ufergraben ziehen. Hier leben unsere Koi, die im Sommer mit einem Segel vor der Sonne und im Winter mit Styrodurplatten vor der Kälte etwas geschützt werden.


  Der Filterteich  
[Bild Filterteich]
[Bild Filterteich]
[Bild Filterteich]
[Bild Filterteich]
[Bild Filterteich]
Der Filterteich besteht aus glasfaserverstärkten Kunststoff (GfK) und hat eine Größe von 3000l. Dies war ursprünglich unser 1. Teich und weil er so schön eingewachsen war sollte er wieder mit in die Anlage integriert werden. Heute dient er als Pflanzenfilter und als Absetzbecken für die ganz feinen Schwebstoffe, welche der Filter nicht zurückhält. Über einen Überlauf (Skimmer) wird das Wasser von der Oberfläche des Filterteiches durch einen 110er Folienflansch in den Hauptteich geleitet. In diesen Teich leben keine Fische, nur ab und zu mal Frösche oder Kröten.


  Der Froschteich  
[Bild Froschteich]
[Bild Froschteich]
[Bild Froschteich]
[Bild Froschteich]
Dieser kleine Nebenteich umfasst 330l (PE-Fertigbecken) und war eigentlich zum bepflanzen mit Rohrkolben vorgesehen, damit sich diese nicht zu sehr ausbreitet. Hier fühlen sich auch Frösche wohl.


  Der Filter und allgemeine Informationen  
[Bild Filterhaus]
[Bild Filterhaus]
[Bild Filterhaus]
[Bild Filterhaus]
[Bild Filterhaus]
[Bild Filterhaus]
[Bild Filterhaus]
[Bild Filterhaus]
Ein Fischteich, besonders mit Koi, braucht natürlich eine leistungsfähige Filteranlage. Nachdem schnell klar war, dass man hier mit "Baumarktware" nicht weiter kommt, obwohl die Angaben auf diesen Filtern schon abenteuerlich sind (Tipp: teilt man die dort angegebenen Werte durch 10, erhält man reale Werte). Also ab ins Internet und nach "Profiware" Ausschau gehalten und schon der nächste Schock: Für eine leistungsfähige Filteranlage kann man locker den Gegenwert eines Kleinwagens verplanen. Also blieb nur der Selbstbau, macht auch viel mehr Spaß und man kann die Anlage jederzeit erweitern und verbessern und so mit seinen Koi "mitwachsen".

1. Version (ab 2007):
Eine Teichpumpe (OASE Aquamax 6000) pumpt das Wasser vom Teichboden ins Filterhaus. Dort durchläuft das Wasser zuerst eine UVC-Röhre (TMC Pro-Clear 30W), worin das Wasser mit UV-Licht bestrahlt wird. Dadurch verklumpen die Schwebealgen und können dann vom Filter erfasst werden. Diese Röhre ist nur bei Bedarf (grünes Wasser durch Schwebealgen) eingeschaltet. Danach läuft das Wasser über ein Bogenspaltsieb, wo alle Feststoffe größer 0,2mm abgehalten werden (Vorabscheidung). Diesen Vorfilter haben wir als Bausatz erworben und selbst zusammengebaut (BoFiTec). Danach läuft das vorgereinigte Wasser in den Eigenbau-Biofilter, welcher aus einen 900l GfK-Behälter besteht und in 3 Kammern unterteilt ist. in der 1. Kammer befinden sich Matala-Matten, in der 2. Kammer Filterbürsten und in der 3. Kammer haben wir einen Patronenfilter mit 15 x 1m langen Schaumstoffpatronen eingebaut. Von dort aus läuft das Wasser über den Filterteich zurück in den Fischteich. Der Biofilter wird im Sommer nachts mit einer Belüftungspumpe (20l/min über 6 Ausströmer) zusätzlich belüftet. Zur Entleerung des Filters ist eine Schmutzwasserpumpe im Filter installiert.

Nachteile:
Das Spaltsieb musste aller 2-3 Tage gereinigt werden, dies dauert zwar nur wenige Minuten, ist aber im Urlaubsfall ungünstig.
Die Filterbürsten in der 2. Kammer filterten die Feinstoffe sehr gut, aber das rausnehmen und reinigen der dreckigen Bürsten war jedesmal eine große Sauerei
Die UVC-Röhre musste vor dem ersten Frost ausgebaut und durch ein Rohrstück ersetzt werden.
Der Patronenfilter musste 2x im Jahr komplett gereinigt werden, da sonst der Durchfluss nicht mehr gewährleistet war. Dies war eine sehr, sehr schmutzige und zeitaufwendige Arbeit.

2. Version (ab 2009):
Die Teichpumpe wurde durch ein leistungsstärkeres Modell (Laguna PowerJet MaxFlo 11000) ersetzt. Die alte Pumpe wurde für einen Eigenbau-Skimmer weiterverwendet. Der Patronenfilter wurde entfernt und die 3 Kammern des Biofilters wurden neu bestückt. Alle 3 Kammern wurden mit insgesamt 100l Helix 13mm befüllt. Das Wasser läuft von oben durch die 1. Kammer nach unten und verwirbelt dabei das Helix. Danach strömt das Wasser von unten nach oben durch das Helix der 2. Kammer (dieses wird nicht bewegt und filtert damit die Feinststoffe sehr gut) und gelangt anschließend in die 3. Kammer. In dieser befindet sich das meiste Helix, welches mittels einer Luftpumpe (50l/min) bewegt wird. Da sich in dieser viereckigen Kammer das Helix schlecht bewegen ließ, haben wir durch das hineinstellen eines großen Fasses einfach eine runde Kammer draus gemacht.

Nachteile:
Das Spaltsieb musste aller 2-3 Tage gereinigt werden, dies dauert zwar nur wenige Minuten, ist aber im Urlaubsfall ungünstig.
Da das Spaltsieb nur eine Filterung bis 200µm besitzt, sammelten sich die Feinststoffe nun in der 2.Helix-Kammer an. Diese Kammer musste etwa 1x pro Woche gereinigt werden. Einfach das Helix mit der Hand kräftig umrühren und das Wasser dieser Kammer mittels einer in der Kammer stehenden Schmutzwasserpumpe ablassen. Insgesamt eine deutliche Verbesserung als die Filtermatten, Bürsten und Patronen, aber für 3 Wochen Urlaub noch nicht geeignet.

3. Version (ab 2010):
Der biologische Teil des Filters mit seinen 3 Kammern hatte sich bewährt. Die Schwachstelle war das Spaltsieb als Vorfilter. Dieses ließ noch zu viel feinen Dreck durch, welcher dann den ruhenden Teil des Biofilters verstopfte. Auf der Suche nach einem besseren Vorfilter stießen wir dann auf Vlies- bzw. Trommelfilter. Da diese Systeme preislich bei etwa 3000€ beginnen, blieb auch hier nur der Selbstbau. Sicher nicht ganz so perfekt, aber der Prototyp läuft seit 2010 ohne jede Störung und hat außer viel Zeit beim Bauen keine 500€ gekostet. Außerdem konnte ich den Filter genau so groß bauen, dass er gerade noch in das Filterhaus passt. Auch die Steuerung des Filters wurde selbstgebaut und über einen kleinen Webserver werden nun verschiedene Statusinformationen, wie Pumpenlauf, Vliesverbrauch, Uhrzeit des letzten Vliestransports usw. ins Internet übertragen. So kann ich von überall aus sehen, ob der Filter noch korrekt arbeitet und ob noch genug Vlies auf der Rolle ist...

Nachteile:
Das System läuft völlig selbständig, nur die Vliesrolle muss noch manuell gewechselt werden. Da das verschmutzte Vlies bei uns einfach auf der Welle des Rolladenmotors aufgewickelt wird, muss dieses dann mit einem Cuttermesser wieder abgeschnitten werden. Im Hochsommer "müffelt" dann das Vlies doch etwas und Einmal-Handschuhe sind vorteilhaft. Das Wechseln der Vliesrolle (200m) dauert etwa 15 min, ist aber im Sommer nur aller 5 Wochen nötig. Im Winter reicht eine Rolle etwa 4 Monate!

4. Version (ab 2011):
Die UVC wurde entfernt, da ich diese in den letzten beiden Jahren nicht gebraucht hatte. Der gewonnene Platz wurde natürlich für eine neue Spielerei genutzt, eine Ozonanlage. Mit Hilfe des Ozons kann man den durch Futter, Ausscheidungen der Fische usw. unvermeidbaren Gelbstich des Wassers entfärben, so dass die Farben der Fische viel besser zur Geltung kommen. Außerdem wird das Wasser mit Sauerstoff angereichert.
Die Ozonanlage ist von der eigentlichen Filterkette völlig unabhängig und hat folgenden Aufbau:
Ein gebrauchter Sauerstoffkonzentrator aus der Medizintechnik (Kröber O2) erzeugt reinen Sauerstoff (95%, 3l/min) welcher durch einen Ozongenerator (Sander Ozonisator C300) geleitet wird. Die ozonisierte Luft wird anschließend in einem Ozonreaktor (Schuran Ozonmodul) mit dem Teichwasser vermischt. Eventuelles Restozon wird durch Aktivkohle vernichtet. Ein Messgerät überwacht permanent den PH- und den Redoxwert des Teichwassers. Das Einschalten der Ozonanlage erfolgt jedoch nur nach Bedarf.

Winterbetrieb:
Im Winter werden die beiden Teiche (Filter- und Fischteich) mit 50mm starken Styrodurplatten abgedeckt. Damit noch Licht in den Koi-Teich gelangt, ist in der Teichmitte ein 2x2m großes Fenster aus 16mm-Doppelstegplatten integriert. Damit hat man auch gleich eine Futterluke...
Damit die Wassertemperatur im Teich auch im Winter nicht unter 5°C fällt, haben wir 48m Heizkabel (900W) auf einen Rahmen gewickelt und im Teich versenkt. Bei Bedarf wird die Heizung manuell ein- bzw. ausgeschaltet. Bei Außentemperaturen von -25°C können wir damit die Wassertemperatur halten und bei 0°C Außentemperatur erwärmt sich damit das Teichwasser in 24 Stunden um etwa 0,4 °C. Somit kann auch ohne automatische (und fehleranfällige) Regelung der Teich gut zwischen 5,0 und 5,5 °C gehalten werden.

Teichüberwachung:
Damit wir unsere Koi auch im Winter unter der Abdeckung und bei schlechtem Wetter gemütlich vom Sofa aus beobachten können, haben wir eine Außenkamera im Garten und eine weitere Kamera im Teich installiert. Da es leider keine geeigneten wasserdichten Kameras gibt (wir haben schon mehrere käufliche Varianten "versenkt") haben wir jetzt ein kleines, wasserdichtes Gehäuse selbst gebaut und darin eine übliche Stiftkamera eingesetzt. Die Signale der beiden Kameras werden von einem DVR permanent aufgezeichnet. Über einen Webserver können diese Bilder auch über das Internet abgerufen werden. Im Urlaub eine prima Sache. Wenn nun noch unser DSL-Anschluss etwas schneller wäre...